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2. Kundgebung "Gegen Faschismus - Für Tirol"
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pottra




Beiträge: 48

BeitragVerfasst am: 19.02.2009, 12:48    Titel:

sicho gibs a schützn wos gegn olla walischn sein! obo i glab mehr odo wianiga die meistn sein la gegn in stoot italien und et gegn jedn ounzelnin italiena? es gib wo a guita italiena wieman in bouzn gsegn hot de wosn giklotst hom und gegn in faschismuss sein! Gegn Faschismuss!!!!

hons




Beiträge: 738

BeitragVerfasst am: 19.02.2009, 18:15    Titel:

gonz ehrlich, stört enk do wastl bollas fierfohrt?
wiso marschiern gegn a stuck stuan?
i finds a bissl heuchlerisch, wenn die schützn vorn waschtl aumarschiern und an prinzn infliegn, wenn guita 200 meto weita untn di postfaschistische partei in gemeindeausschuss sitzt. sell isch a reales problem in zusommenhong mit do voorbatung fan faschismus. obo interessantaweisse kuan thema pa den umzug. ischs weil sich dissem dowehratn und do wastl net? odo weils uanfoch mehr um medienwirksomkeit get wi um is problem selbo?


waldlaeufer




Beiträge: 7

BeitragVerfasst am: 23.02.2009, 19:07    Titel:

Als Mitglied der Antifa Meran sehe ich mich genötigt nicht länger als passiver Leser diese Diskussion zu verfolgen, da unsere Gruppe immer wieder Gegenstand von Anschuldigungen oder Behauptungen wurde.

Der Vorwurf wir verfolgen linksextreme Ziele ist haltlos und entbehrt jeder Grundlage. Die Schreiberlinge, die uns etwas in diese Richtung vorwerfen können ruhig etwas konkreter werden und Beispiele für unsere linksextreme Ziele nennen. Ich bin gespannt.
Wir stehen zwar alle links der Mitte, haben es aber sicher nicht nötig uns als Extremisten, Chaoten oder dergleichen bezeichenen zu lassen. Wir setzten uns seit unserer Gründung für die Direkte Demokratie und soziale Projekte ein.

Weiters belassen wir es keineswegs nur bei Worten. In Meran haben wir zahlreiche Aktionen gegen die Faschisten durchgeführt, von Infoständen, über das Verteilen von Flugblättern bis hin zu Informationskampagnen über den Sitz der FN in Meran. Falls es sich noch nicht bis ins Pustertal durchgesprochen hat:
Der Sitz der FN ist seit Monaten geschlossen, der Ableger der Partei inaktiv und die Faschisten fallen höchstens noch durch Gewaltakte auf.
Jene, die behaupten wir reden nur lade ich ein bei unserer nächsten Aktion in Bozen mit uns zu kommen. Wenn Faschisten vor dir Eisenketten und dergleichen ziehen will ich sehen, wer danach noch den Mund so voll nimmt.

Wir haben bereits vor der Kundgebung der Schützen Aktionen und auch eine Demo gegen die faschistischen Relikte durchgeführt. Dabei beteiligten sich aber keine patriotischen Kräften, nein vielmehr noch zogen sie es vor gegen uns zu hetzen. Die Tatsache, dass wir eine Zusammenarbeit von Deutschen und Italienern anstreben mag dabei nicht ganz schuldlos sein.
Neben Gleichgültigkeit ernteten wir auch unverholene Ablehnung und Feindschaft. Ein Jungpolitiker der FJ bezeichnete unsere Aktionen als "provokante Aufmärsche". Eine, mittlerweile aufgelöste, Gruppe junger Patrioten namens "LosvonRom" startete gar einen Aufruf gegen die Demo in Bozen den ich hier einmal zitiere:

"Wir möchten uns stark von dieser Demonstration, welche "gegen den Faschismus und das Siegesdenkmal" ist distanzieren. Viele Heimatbewusste haben uns schon darauf angesprochen ob wir diese Demonstration unterstützen, da sie sich ja gegen den Faschismus und das faschischte Siegesdenkmal in Bozen richtet - WIR SAGEN NEIN!"

Weiters riefen diese jungen Menschen die Sicherheitskräfte dazu auf die Demo zu verhindern und machten sich selbst mit Videokameras auf den Weg nach Bozen. Nicht etwa um die Faschisten zu überwachen, die zeitgleich ihr "Gedenken" durchführten, sondern uns.

Plötzlich sind die Chaoten aber erwünscht, wenn es um das "Ein Tirol" geht?

Die Gründe weshalb wir nicht in Bozen erschienen sind sind aber hauptsächlich andere, die wir in zahlreichen Artikeln auf unserem Blog formuliert , bis heute aber keine richtige Antwort darauf erhalten haben.
Deswegen werde ich diese Kritik nocheinmal wiederholen und lade besonders unsere patriotischen Freunde dazu ein sie zu kommentieren:

Wie kann es sein, dass in einem Land, das rund 1/4 italiensch sprachige Bevölkerungsteile aufweist, der Aufruf der Schützen nur in deutscher Sprache erscheint? Sind die Italiener auf der Kundgebung nicht erwünscht, oder wollte man sich den Aufwand gleich ganz sparen, da ja alle Italiener in den Augen der Schützen verkappte Faschisten sind?
Wieso wurde keine einzige italienische Partei, Gruppe oder gleich die ganze Bevölkerung eingeladen? Auf unserer Demo waren fast mehr Italiener als Deutsche, aber es würde ja die Weltanschauung der Schützen ins Wanken bringen, wenn plötzlich Italiener gegen das Siegesdenkmal demonstrieren würden.
In Bozen gibt es eine Gruppe von Partisanen. Diese wurden aber nicht zur Kundgebung eingeladen und das obwohl sie aktiv gegen den Faschismus gekämpft haben. Die Gründe hierfür sind ein offenes Geheimnis - die Partisanen haben sich schon immer großteils für den Verbleib Südtirols bei Italien ausgesprochen, was den Schützen gar nicht in den Kram passt. Aus politischen Gründen verzichtete man also auf eine Einladung an dieser Gruppe und an die Italiener an sich. Scheinbar ist die Überwindung des Faschismus in Südtirol in den Augen der Schützen nur eine Angelegenheit der Deutschen.

Kommen wir aber zu unserem Hauptkritikpunkt:
Das Motto der Kundgebung war "Gegen Faschismus - Für Tirol". In Aufruf zur Kundgebung hies es auf der Seite der Schützen:

"Bei dieser Kundgebung mit anschließendem Protestmarsch werden die deutschen Parteien Südtirols in einem Manifest aufgefordert, gemeinsam einen neuen Weg einzuschlagen und für Südtirol das Selbstbestimmungsrecht umzusetzen. Denn die Autonomie kann nur eine Zwischenlösung sein. Ziel aller deutschen Parteien muss im Sinne des "Deutschen Verbandes" von 1919 sein, ein vereintes Tirol zu erreichen."

Da frage ich mich doch, was die Forderung nach einem geeinten Tirol auf einer Kundgebung gegen Faschismus zu suchen hat? Was die Schützen hier betreiben ist die Vermischung des Antifaschismus mit anderen politischen Forderungen, in diesem Fall dem "Ein Tirol". Wenig verwunderlich ist es da, dass Italiener nicht gerne auf der Kundgebung gesehen sind. Es handelt sich bei dieser Kundgebung nämlich um nichts anderem, als einer Werbeveranstaltung für die Landeseinheit. Der Antifaschismus dient dabei lediglich als Aufhänger. Ich und viele andere Antifaschisten sind aber erklärte Befürworter und Verteidiger der Autonomie. Selbstbestimmung ist nicht eine Frage der Landeszugehörigkeit, sondern in wie weit wir unsere Angelegenheiten selbst regeln können und wir frei leben können. Deswegen sollte man zuerst Ziele einer Direkten Demokratie verfolgen. Solange schätzungsweise 3/4 der mitgeführten Transparente sich nicht um Antifaschismus, sondern um die Landeseinheit drehen werden wir uns auch weiterhin nicht an diesen Veranstaltungen beteiligen.

Unseren Kritikern stelle ich eine ganz simple Frage:
Würdet ihr euch an einer Demonstration der Rifondazione Comunista unter dem Titel "Gegen Faschimus - Für den Kommunismus" beteiligen? Wohl kaum. Ich würde es euch auch nicht übel nehmen, denn wenn man sich nicht mit den politischen Forderungen einer Veranstaltungen identifizieren kann besucht man sie auch nicht. Aber bitte, fragt dann nicht so heuchlerisch, wieso wir und viele andere Menschen nicht zu diesen Kundgebungen kommen.
Die endgültige Überwindung des Faschismus in Südtirol kann nur durch die Zusammenarbeit BEIDER Sprachgruppen geschehen. Solange aber lieber weiter eine ganze Bevölkerungsgruppe offen ignoriert und damit der Agitation der italienischen Rechten überlassen wird wird sich an der momentanen Situation nichts ändern.

Im Gegensatz zu den Schützen haben wir auf unseren Demos keine anderen politischen Ziele propagiert. Einzig und allein die Zweisprachigkeit ist uns wichtig. Damit haben aber viele Schützen offenbar ein Problem und ziehen es vor lieber ihre eigenen, reinen deutschen, Veranstaltungen zu organisieren.
Das ist auch euer gutes Recht. Keiner hindert euch daran. Was glaut ihr aber, wie leicht es den italienischen Rechten und Rechstaussen fällte euch in ein schiefes Licht zu rücken? Ich höre sie schon reden: "Schau, da kommen die Italienerhasser!" "Guck mal, die Separatisten kommen und wollen uns unsere Rechte nehmen." Wenn sich kein einziger Italiener im Marsch befindet wird es auch schwer fallen diese Lügen zu wiederlegen.

Würden nun aber alle gesellschaftlichen Teile, die an einer Überwindung des Faschismsu interessiert sind, unabhängig von Sprachgruppenzugehörigkeit oder politischer Ausrichtung, zusammen in Bozen für eine Lösung der Problematik der faschistischen Denkmäler demonstrieren, würde die Hetze der italienischen Rechte im Sand verlaufen und ein solcher Druck entstehen, dass die Politik handeln muss.
Daran besteht aber offenbar kein Interesse und jeder kocht lieber sein eigenes Süppchen. Armes Südtirol


patz0




Beiträge: 2135

BeitragVerfasst am: 23.02.2009, 19:29    Titel:



also 120% \signed, so wos konstruktivs honne amo longe nimma gilesn

bin amo afs feedback (folls vorhondn) fa befürworta gsponnt
_________________
patz0 bloggt


Gast





BeitragVerfasst am: 24.02.2009, 10:12    Titel:

jojo und wenn di leit gegn di neonazis protestiong na sog niemand nicht, obo bol di schitzn öpas tin spinntis olla Sehr böse

jasse06




Beiträge: 161

BeitragVerfasst am: 24.02.2009, 10:33    Titel:

wos di meistn ba der diskussion et beochtn isch dass des "tirol" wos di schützen fordern ( nämlich die einheit fa fria) a welschtirol u somit italienischsprochige einschliast! = (zum widoholtn mol) schützen richten sich net im ollgemeinen gegen italienischsprochige sondon gegen faschistische italiena( i gib zua es sein do viele schworze schofe obo i beziach mi olm afs schützentum in ollgemeinen als institution)

fropse




Beiträge: 177

BeitragVerfasst am: 24.02.2009, 11:06    Titel:

maxi hat folgendes geschrieben:
jojo und wenn di leit gegn di neonazis protestiong na sog niemand nicht, obo bol di schitzn öpas tin spinntis olla Sehr böse


*ironie on* Oschta tschuldige dass sem niamand nicht sog, jo se muss sich ändon! *ironie aus* Mit den Augen rollen


Gast





BeitragVerfasst am: 24.02.2009, 11:30    Titel:

obo ba di faschistn net ödo? se mog wö gleichbleibm, ma kriecht in di walischn in ousch und lot enk nö lenga pflanzn...

fropse




Beiträge: 177

BeitragVerfasst am: 24.02.2009, 11:49    Titel:

Se isch wo olls is gleiche, et?

Gast





BeitragVerfasst am: 24.02.2009, 11:54    Titel:

wisöu spinntisn na wenn di schitzn öpas tin?

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